Wozu dient LZV?

Damit digitalisiertes Wissen vor Verlust geschützt ist, muss es sich dem technologischen Wandel anpassen. Lesen Sie hier mehr.

Datenverlust als Herausforderung

Immer mehr wissenschaftliche Publikationen und Forschungsdaten liegen bereits ausschließlich digital vor. Vieles aus diesen digitalen Wissensbeständen wird im Laufe der nächsten Jahrzehnte verloren gehen, wenn nicht heute schon Vorkehrungen getroffen werden. Der häufigste Grund für den Verlust von Wissen werden voraussichtlich veraltete Dateiformate sein, die von keiner Software mehr unterstützt werden. Die so gesicherten Inhalte sind dann nicht mehr darstellbar oder ihre Darstell- bzw. Lesbarkeit kann nur noch mit hohem Aufwand umgesetzt werden.

LZV als Zukunftsaufgabe

Die Wissenschaft läuft dadurch Gefahr, ihre Grundlage zu verlieren: der Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, auf deren Basis der Diskurs geführt und Weiterentwicklungen angestoßen werden. Diesem Szenario lässt sich mit Digitaler Langzeitverfügbarkeit (LZV) entgegen wirken, was sie insbesondere für Hochschulen zu einer wichtigen Zukunftsaufgabe macht.

Backups und Bitstream Preservation reichen nicht

Digitale Daten langzeitverfügbar zu halten, bedeutet nicht nur, sie an verschiedenen Orten  mehrfach zu speichern und Bitstream Preservation zu betreiben. Mit diesen Strategien beugt man lediglich dem Ausfall von Speichermedien vor. Doch auch der Schutz durch redundante Speicherung und Bewahrung der Datenintegrität verliert seine Wirksamkeit, wenn die Dateien nicht mehr geöffnet und ihre Inhalte nicht mehr gelesen werden können.

Langzeitverfügbarkeit geht weit darüber hinaus

Die wichtige und innovative Idee digitaler Langzeitverfügbarkeit ist daher, genau diese Lücke zu schließen; die gespeicherten Dateien müssen sich dem technologischen Wandel anpassen. Das heißt konkret: Obsolet gewordene und damit nicht mehr interpretierbare Dateiformate müssen durch aktuelle Formate ersetzt werden.

Eine erfolgreich umgesetzte und dauerhaft angelegte LZV-Strategie ist somit ein wichtiger Baustein, der es den Hochschulen und Hochschulbibliotheken ermöglicht, ihren Auftrag als Wissensvermittler und -bewahrer umzusetzen. Wie das genau funktioniert, lesen Sie unter Wie funktioniert LZV?